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Tierschutzgeschichten

März 2019

Zuhause gefunden!!!!

Hallo zusammen,

ich bin Kater Felix 10 Jahre alt. Einige kennen mich von der Homepage und aus dem Gandersheimer

Kreisblatt. Ich komme aus Gremsheim und habe dort viele Jahre mit Frauchen, Herrchen und einer

Mitbewohnerkatze gelebt. Leider wurde Frauchen dann sehr krank, konnte nicht mehr in der Wohnung

bleiben und auch mein Herrchen konnte sich bald nicht mehr um mich kümmern.

Meine Mitbewohnerin wurde vermittelt, ich blieb zurück , lebte 6 Monate in einer Scheune und hatte die Hoffnung schon aufgegeben auf meine alten Tage nochmals ein Zuhause zu finden. Eine sehr

freundliche Nachbarin versorgte mich mit Futter, so dass ich wenigstens nicht hungern musste.

Ich hatte Zahnschmerzen und nach einer Auseinandersetzung wurde mein rechtes Auge verletzt und

es tat sehr weh.

Am 31.12. kamen dann eine Dame vom Tierschutz, ein schon etwas älteres Ehepaar und meine Betreuerin, die ich alle erst einmal freundlich begrüßte. Dann wurde ich in einen Transportkorb gepackt und nach einer längeren Fahrt kamen wir an einem Haus an. Mir war nicht ganz wohl zumute.

Man brachte mich dann in ein Zimmer das schön warm war, ich bekam gutes Futter, Wasser und

einen alten bequemen Sessel als Schlafplatz, eine Toilette   war ebenfalls vorhanden. So weit, so gut. Aber am übernächsten Tag wurde ich schon wieder in einen Transportkorb gepackt und wir fuhren zu einer mir, bis dahin nicht bekannten Frau, die mit Vornamen Susanne hieß. Die packte mich auf einen Tisch, über dem eine Lampe befestigt war und fing an, überall an mir herumzufummeln. Da hatte ich die Faxen langsam dick und ich war froh, als ich wieder in meinem Zimmer war.

Es folgten leider noch einige weitere Besuche und ich war alles andere als glücklich darüber. Seltsamerweise ging es mir nach jedem Besuch etwas besser. Die piekste mich mit irgendetwas und

dann war ich weg. Als ich aufwachte waren die Zahnschmerzen fast verschwunden, aber mir fehlten plötzlich 2 Zähne. Eine Woche später gab es wieder einen Pieks , als ich diesmal dann aufwachte,

hatte ich einen großen Plastikkragen um meinen Kopf. Das fand ich überhaupt nicht lustig. 10 Tage

hat es gedauert bis man mir den Kragen wieder abnahm. Ich habe alles versucht dieses Mistding vorher loszuwerden, aber alle Bemühungen hatten keinen Erfolg.  Seltsamerweise konnte ich danach mit dem kranken Auge etwas besser sehen und die Schmerzen waren auch weg.

Es ist nun schon längere Zeit her, dass man mich zu dieser Frau Susanne brachte. Inzwischen habe ich die Räume, die ich nun tagsüber mitbenutzen darf und den Keller erkundet. Auch mit meiner Mit-

bewohnerin Greta komme ich ganz gut zurecht, die ist zwar manchmal ziemlich frech, aber das bekomme ich auch noch in den Griff. Nun habe ich eine schöne flauschige Decke auf dem Sofa, eine Höhle im Kratzbaum, ein Katzensofa zum Schlafen, Frauchen sorgt für gutes Fressen, ich bekomme Schmuseeinheiten und darf mit Herrchen spielen.

Katerherz was willst du mehr.

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25.03.18

An diesem Wochenende wurden wir zu einer verletzten Katze ohne Zuhause gerufen. Sie hatte ganz offensichtliche Verletzungen an der Schulter und im Nackenbereich. Leider ließ sie sich nicht einfangen, sodass wir beschlossen hatten eine Lebendfalle aufzustellen. In der Hoffnung, dass das geschwächte und sicherlich auch hungrige Tier sich so fangen ließ, um ihm zu helfen. Tierliebe Dorfbewohner übernahmen die Kontrolle. Der schwarz/weiße Streuner jedoch tappte nicht in die Falle. Am Sonntag gelang es dann mit vereinten Kräften die Katze zu fangen. Sie war schon sehr geschwächt und wurde zur Versorgung in die Tierklinik nach Osterode gebracht. Die Verletzungen sahen erst nicht so schlimm aus, jedoch bei genauerer Versorgung stellte sich heraus, dass sie wahnsinnige Schmerzen gehabt haben muss. Die Wundinfektion hatte schon den Schulterknochen und die Wirbelsäule angegriffen. Es blieb uns nur die Entscheidung das arme Kätzchen von seinen Leiden zu erlösen. Dank an die lieben Menschen , die uns Bescheid gegeben haben und 3 Tage beim Einfangen mitgeholfen haben. Wir hätten uns ein Happy End gewünscht.

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Eine kleine Lovestory.

Ich möchte Euch eine kleine Geschichte erzählen, die mich und andere heute eine Menge Tränen gekostet hat.

Auf dem Bild unten seht ihr Anton. ...
Anton ist ein sehr aufgeweckter kleiner Kerl.
Wir haben vor ca. 10 Tagen unseren ersten Kontakt zu ihm bekommen.
Nachbarn informierten uns, dass es ihm nicht sonderlich gut geht, dort wo er lebt.
Als ich am gleichen Tag Anton besuchen wollte, war Anton schon in der Obhut der besorgten Nachbarn. Dieser Umstand freute mich und erleichterte meine Arbeit ungemein.
Die tierlieben Nachbarn sind selbst Hundehalter und machten mir das Angebot, für einige Wochen als Pflegestelle zu fungieren.
Besser konnte es nicht laufen!
Ich wusste aber absolut nichts von Anton, außer das er 11 Jahre ist. Aus seinem Heimtierausweis konnte ich erlesen, dass er früher einmal in Kiel gewohnt hat und auch ein weiterer ehemaliger Halter war eingetragen.
In Kiel war niemand mehr auszumachen. Aber ich hab mich an eine Dame gewandt, die ebenfalls im gleichen Haus wohnte. Die konnte mir keine genauen Infos geben, aber sie teilte mir mit in welche Stadt die ehemaligen Halter gezogen waren. So konnte ich die ehemaligen Halter ausfindig machen. Die erzählten mir mit trauriger Stimme aus welchen Gründen sie Anton vor einem Jahr weggeben mussten.....
Bis dato gingen sie davon aus, dass es Anton gut geht dort, wo er lebt. So wurde es ihnen auf Nachfrage immer wieder bestätigt.
Was folgte waren Tage voller Emotionen und Abwägung. Das Ding musste sitzen und deswegen kam ein probieren nicht in Frage. Unter Berücksichtigung aller eventuellen Supergaus machten wir zusammen mit den ehemaligen Haltern einen Masterplan, der es ermöglichte Anton wieder in seine alte Familie zu integrieren.
Die Entscheidung für Anton war gefallen und heute erfolgte das Wiedersehen.
Ich kann euch nicht beschreiben wie emotional es war. Es flossen Tränen und die Freude, die Anton ausgestrahlt hat, war unbeschreiblich. Das zeigte mir wieder einmal, dass Tiere nichts vergessen.
Wohin gehört Anton, wenn nicht in seine alte Familie.
Jetzt ist er glücklich!
Alles Gute mein kleiner Freund.

Juli 2017

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